Unsere Strategie für Kreislaufwirtschaft

Ob die Nutzung von Schrott als Rohstoffbasis, die Verwendung von Schlacken in der Zementindustrie oder die Auskopplung von Abwärme – im ganzen voestalpine-Konzern gibt es etliche Aktivitäten zur Förderung der Kreislaufwirtschaft. Dabei halten wir uns an die EU-Vorgaben und orientieren uns an der nationalen Kreislaufwirtschaftsstrategie und den Anforderungen unserer Kund:innen.

Das politische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Umfeld sowie unsere strategischen und operativen Ziele erfordern eine ganzheitliche Betrachtung der Kreislaufwirtschaft auf drei Ebenen:

• Kreislaufwirtschaft aus der Außen- bzw. Stakeholder:innensicht und auf Endprodukte bezogen
• Kreislaufwirtschaft aus der Innensicht und auf unsere Produkte bezogen
• Kreislaufwirtschaft aus der Innensicht auf Prozessebene

Auf allen drei Ebenen verfolgen wir das Ziel, Kreisläufe zu schließen oder zu verlangsamen, dadurch Ressourcen zu schonen und die Rohstoffversorgung abzusichern, um letztlich zum Klima- und Umweltschutz beizutragen. Das gelingt uns zum Beispiel durch:

• die Verwendung von Eigen- und Fremdschrott,
• die Aufbereitung von Produkten wie etwa die Reparatur von Altweichen,
• die Nutzung erneuerbarer Energiequellen, – die Auskopplung und Nutzung von Abwärme wie etwa bei der voestalpine Tubulars in Kindberg,
• die Verwendung von Nebenprodukten wie Hochofenschlacken und Stahlwerksstäuben für die Zementherstellung oder Zinkindustrie.

2021 lag unsere Recyclingrate für Eisen bei 27,3 %. Pro Tonne Produkt fielen 24 Kilogramm gefährliche und 138 Kilogramm ungefährliche Abfälle an. Diese Zahlen versuchen wir, unter Aufrechterhaltung der Produktqualität stetig zu verbessern.

Eine zentrale Rolle bei der Förderung der Kreislaufwirtschaft spielt die Forschung und Entwicklung (F&E). Sie ist ein wichtiges Bindeglied zwischen Nachhaltigkeit und unseren Produkten und Services und hat die Aufgabe, zukünftige und neue Potenziale der Kreislaufwirtschaft in unseren Gesellschaften und Divisionen zu identifizieren und zu entwickeln. Schwerpunktthemen sind dabei etwa die Behandlung und Wiederverwendung metallurgischer Nebenprodukte oder die Optimierung der Schrott-Charakterisierung. Auch mit der sinnvollen Wiederverwertung von CO₂ beschäftigen sich unsere Forscher:innen intensiv.

Neben dem Nachhaltigkeitsgedanken kann die Kreislaufwirtschaft auch unseren Anspruch an Wirtschaftlichkeit erfüllen, den wir als börsennotiertes Unternehmen haben. Denn die maximale Verwertung und Rückgewinnung von Material stellt auch einen ökonomischen Vorteil dar.