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Rainer: Instandhalter und Tüftler im neuen Edelstahlwerk

Rainer: Instandhalter und Tüftler im neuen Edelstahlwerk

Bereits seit 1988 ist Rainer im Kapfenberger Stahlwerk von voestalpine BÖHLER Edelstahl tätig. Als Betriebsassistent der Instandhaltung kennt er sowohl den traditionellen Betrieb als auch das hoch moderne neue Werk inklusive seiner technischen Raffinessen wie seine Westentasche.

Rainer Leodolter zeigt einer Mitarbeiterin im voestalpine Werk Kapfenberg etwas auf dem Bildschirm
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Modernstes Edelstahlwerk der Welt. Technologischer Meilenstein hinsichtlich Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Eine historische Investition. Es ist schon beeindruckend, was man über das neue Edelstahlwerk der voestalpine BÖHLER Edelstahl in Kapfenberg liest. Doch wer steckt eigentlich hinter diesem zukunftsweisenden Projekt? Eines der vielen Gesichter des neuen Edelstahlwerks ist Betriebsassistent der Instandhaltung Rainer. Er nimmt uns mit in „seine Konditorei der Stahlerzeugung“.

Ein Kapfenberger Urgestein

Rainer ist schon seit 1980 Teil von voestalpine BÖHLER Edelstahl, seit 1988 ist er im Kapfenberger Stahlwerk tätig. Das gigantische Projekt neues Edelstahlwerk, dessen Umsetzung den Konzern seit 2018 beschäftigt, hat er von Anfang an begleitet. „Ich kenne den Betrieb seit über 35 Jahren und habe schon im alten Werk die technischen Entwicklungen mitgestaltet. Bei der Planung des neuen Werks war ich von Anfang an dabei. Von der Ideenfindung bei Besichtigungen anderer Werke in China, Amerika oder Deutschland bis zur technischen Begleitung jetzt in der Umsetzung und später im laufenden Betrieb“, erzählt Rainer. Als Betriebsassistent der Instandhaltung ist er die technische linke wie auch rechte Hand der Betriebsleitung. Der knapp 1,5 Meter breite Bildschirm in seinem Büro lässt erahnen, dass er so einiges im Blick behalten muss. Virtuell fliegt Rainer durch das neue Edelstahlwerk, kann im digitalen Modell jeden Winkel genau betrachten. „Wenn ich nicht gerade in meinem Büro arbeite, gehe ich eine Runde durch den Betrieb, prüfe, was noch zu tun ist und kläre Fragen, die aufkommen. Hauptsächlich geht es darum, Entscheidungen zu treffen und Lösungen zu finden“, erzählt der Instandhalter von seinem Arbeitsalltag.

Portrait Rainer Leodolter im voestalpine Werk in Kapfenberg

Edelstahlerzeugung: Tradition trifft Moderne

Das neue Werk nennt er liebevoll auch „Engstahlwerk“, denn es ist quasi in den Berg gebaut, die Konstruktion daher unglaublich kompakt. Hier wird zukünftig auf engstem Raum das „Feingebäck“ der Stahlerzeugung gefertigt.

Zwischen Stahl- und Edelstahlerzeugung gibt es wesentliche Unterschiede. Ein Stahlwerk könnte man mit einer Bäckerei vergleichen, während ein Edelstahlwerk die Konditorei ist. Wie ein Ofen funktioniert ist klar, aber hier kommt es auf die Feinheiten an. Unser Kochrezept ist und bleibt topsecret.

Rainer
Betriebsassistent der Instandhaltung

Wer von ihm jedenfalls auch im neuen Werk in die Geheimnisse der Edelstahlerzeugung eingeweiht wird, sind die jungen, hoch motivierten Mitarbeiter:innen, die mithin das Rückgrat der Produktion bilden. Über Jahrzehnte gewachsenes Wissen trifft hier auf modernste Technologien. Und auch Generationen treffen hier aufeinander, Konflikte sucht man aber vergeblich, wie Rainer berichtet: „Es fließt alles zusammen und ergänzt sich. Keiner geht seinen eigenen Weg, sondern alt lernt von jung und umgekehrt. Der Zusammenhalt, die Kameradschaft und das voneinander Lernen beeindrucken mich immer wieder. Wir haben schon viel zusammen geschafft und werden auch alle zukünftigen Herausforderungen gemeinsam meistern.“

Portrait Rainer Leodolter im voestalpine Werk in Kapfenberg

…Wunder dauern manchmal ein bisschen länger. So das Arbeitsmotto von Rainer, dem er auch im neuen Edelstahlwerk treu bleiben will. Dazu lernt er sich – wie alle Mitarbeiter:innen – in vieles neu ein, vor allem in die Technologien und Prozesse. Die Dampfkühlung des Elektroofens (EAF), die Wärmerückgewinnung oder auch die automatische Plattenvorbereitung; alles ist viel digitaler.

Für ihn ist es immer spannend, Lösungen zu finden und neue Pfade zu gehen. Rainer ermutigt daher auch neue Kolleg:innen gerne dazu, Wege außerhalb der Komfortzone einzuschlagen. „Man muss nicht immer Ingenieurin oder Ingenieur sein oder studiert haben. Ich habe auch „nur“ die Werkmeisterschule absolviert und trotzdem meinen Weg gemacht. Mit Fleiß kommt man immer ans Ziel“, ist Rainer überzeugt.

Die Umstellung auf das Digitale war und ist spannend. Auch die Konstruktion neuartiger Komponenten und Ideen, wie wir diese effizient reparieren können, haben uns beschäftigt. Ich freue mich besonders zu sehen, dass das, was wir geplant haben, in der Praxis auch wirklich funktioniert. Aber auch auf die Herausforderungen, die bei der Weiterentwicklung im Betrieb noch auf uns zukommen.

Rainer
Betriebsassistent der Instandhaltung

Rainer ganz privat

In seiner Freizeit schätzt Rainer die Gemütlichkeit mit Familie und Freunden, ein Couch-Potato ist er aber keinesfalls. Als leidenschaftlicher Motorradfahrer war er mit seiner Enduro-Maschine schon in vielen abgelegenen Gebieten unterwegs, war aktiv bei der Feuerwehr und hat knapp 35 Jahre Zugposaune gespielt.

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Die voestalpine ist ein weltweit führender Stahl- und Technologiekonzern mit kombinierter Werkstoff- und Verarbeitungskompetenz. Die global tätige Unternehmensgruppe verfügt über rund 500 Konzerngesellschaften und -standorte in mehr als 50 Ländern auf allen fünf Kontinenten. Sie notiert seit 1995 an der Wiener Börse. Mit ihren Premium-Produkt- und Systemlösungen zählt sie zu den führenden Partnern der Automobil- und Hausgeräteindustrie sowie der Luftfahrt- und Öl- & Gasindustrie und ist darüber hinaus Weltmarktführer bei Bahninfrastruktursystemen, bei Werkzeugstahl und Spezialprofilen. Die voestalpine bekennt sich zu den globalen Klimazielen und verfolgt mit greentec steel einen klaren Plan zur Dekarbonisierung der Stahlproduktion.