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voestalpine AG
Forschung für mehr Nachhaltigkeit

Forschung für mehr Nachhaltigkeit

Forschung und Entwicklung hat bei uns einen großen Stellenwert. In unseren mehr als 70 Gesellschaften forschen und entwickeln fast 800 Mitarbeiter:innen neue Produkte und Prozesse. Dazu haben wir im laufenden Geschäftsjahr unser Forschungsbudget auf 244 Mio. Euro erhöht.

voestalpine Mitarbeiterin mit Blick in die Ferne.
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In diesem Artikel

Dank diesem Engagement entwickeln wir immer wieder Produkte, die unseren Nachhaltigkeitsansatz unterstreichen. Auf unserem internen F&E-Tag wurden u.a. vorgestellt:

  • Rohrlösungen für Wasserstoffspeicherung;
  • Gusskomponenten für Energiegewinnung und -speicherung sowie
  • Nachhaltige Lösungen für Bahngleise.

Dazu stellten Gesellschaften aus allen voestalpine-Divisionen in ihren Beiträgen Produktentwicklungen und Prozessverbesserungen vor, die unsere Nachhaltigkeitsbestrebungen verdeutlichen. Dazu gehörten neue Verfahren zur Schrottsortierung ebenso wie Profile für die Errichtung hochmoderner CSP-Anlagen zur Nutzung konzentrierter Sonnenenergie.

Wasserstoff speichern

Wie die Stahlindustrie sollen auch Energiebereitstellung und -speicherung zukünftig auf grünem Wasserstoff basieren. Für 2030 errechnet die EU einen Bedarf von 10 Mio. Tonnen. Um solche Mengen zu transportieren, müssten bis dahin in Europa weitere 30.000 km Wasserstoff-Pipelines errichtet und verlässliche stationäre und mobile Speicherlösungen geschaffen werden.

Die Forscher:innen der voestalpine Tubulars konnten auf unseren Forschungsvorsprung in Sachen wasserstoff-resistenter Rohre und Verbindungen verweisen: Erfolgreichen Testreihen in eigenen Prüfzentren und externen Labors folgen jetzt Versuche unter den realen Bedingungen der unterirdischen Speicher. Dazu gehören Constant-Load-Tests und Eignungsüberprüfungen in Kavernen, für die ein spezieller Probenhalter entwickelt wurde.

 

Unsere Wasserstoff-fitten Rohrkomponenten werden derzeit in Deutschland, den Niederlanden und in Österreich auf ihre Feldtauglichkeit geprüft. Bei stationären Speichern beweisen unsere Rohre und Verbindungen in Labortests bereits bei Drücken bis zu 700 bar ihre Festigkeit.

Jürgen K.
Leiter F&E der voestalpine Tubulars

Mit den Rohrlösungen der voestalpine Tubulars können wir eine solide Basis für hochfeste stationäre und mobile Wasserstoffspeicher schaffen. Durch ihre zusätzliche Armierung mit Drähten der voestalpine Wire Technology können wir eventuell einen weiteren Vorteil erreichen: Das Gewicht des Speichers verringert sich damit um ca. 20 Prozent.

Gießen für die Zukunft

Neue Entwicklungen für die Energiespeicherung und optimierte Energiegewinnungsverfahren konnten auch die Forscher:innen und Entwickler:innen der voestalpine Foundry Group vorstellen. Im Zentrum standen die weiter gewachsenen Anforderungen an Gussstücke und -werkstoffe. Denn Verfahren zur Energiespeicherung und -umwandlung verlangen Komponenten, die hohen Temperaturen, wechselnden Hitzelasten und aggressiven Medien gewachsen sind.

Im Fokus der voestalpine Foundry stehen Projekte wie:

  • Elektro-thermische Speicherlösungen mit flüssigen Salzen bei hoher Temperatur;
  • sCO2: superkritisches CO2 ersetzt Wasserdampf als Wärmeträgermedium in geschlossenen Kreisläufen z. B. von Kleinkraftwerken an Industriestandorten;
  • CCUS: Nutzung und Speicherung von Kohlenstoffdioxid.

Kompressoren, Ventile und Turbinenkomponenten für diese Anwendungen fertigen wir in der voestalpine Foundry Group aus speziell entwickelten, hitzestabilen Legierungen. Unsere Gussteile für den Einsatz in sCO2– und anderen Anlagen halten hohe Hitze-Spitzen bei der Verbrennung aus – erste Lieferungen gehen daher 2025 für ein Pilotprojekt in die USA.

Damit die Komponenten perfekt in die Aggregate eingefügt werden können, haben die F&E-Mitarbeiter:innen eng mit ihren Kolleginnen und Kollegen der voestalpine Böhler Welding zusammengearbeitet. Gemeinsam gelang es ihnen, Gussstahl, Schweißzusatzwerkstoffe und Schutzgasoptionen so aufeinander abzustimmen, dass alle Anforderungen an die Verbindungen erfüllt werden können.

Nachhaltigkeit auf Schiene

Die Bahn gilt bereits jetzt als das nachhaltigste Verkehrsmittel. Um ihren ökologischen Fußabdruck weiter zu verringern, widmen sich unsere Forscherinnen und Forscher bei voestalpine Railway Systems dem Gesamtsystem Gleis-Oberbau.

Durch den Ersatz von Schienen aus herkömmlichen Stahlsorten mit innovativen Güten, wie z. B. 400 UHC® HSH® und 340 Dobain® HSH®, können bei gleicher Belastung die Nutzungsdauern und Schleifzyklen erheblich verlängert werden.

Traditionelle Schienen- und Schwellendesigns werden mit modernen Simulationsmethoden neu berechnet. Durch eine verringerte Schotterbeanspruchung können die Nutzungsdauer der Gleise und ihre geplanten Wartungsintervalle verlängert und so ein Gesamtkostenoptimum erreicht werden.

Zusätzlich profitiert der CO2-Fußabdruck der Bahn von unseren Produktverbesserungen, z. B. durch

  • die gesteigerte Nutzungsdauer; aber auch durch
  • den Einsatz von greentec steel, der die Emissionen um ca. 30 % verringert; oder
  • die Verwendung von Schwellen aus Hüttensand-Zement: ca. 25 % Verringerung.

Des Weiteren verwiesen die Forscher:innen auf die Notwendigkeit, Schienenwege als Gesamtsystem zu betrachten, bei dem ein besonderer Wert auf die Abstimmung der einzelnen Komponenten gelegt werden sollte.

voestalpine Railway Systems unterstützt Bahnbetreiber weltweit in ihren Bemühungen, den CO2-Fußabdruck zu verkleinern. Mit unserem ganzheitlichen Ansatz der Lebenszyklus-Optimierung verbessern wir weiter u. a. das System Gleisbettung – Schwellen – Schienen hinsichtlich Nutzungsdauer und Emission von Treibhausgasen.

Lukas P.
voestalpine Railway Systems

Smarter werden

Traditionell ist nicht allein unser F&E-Tag, sondern auch seine unmittelbare Verknüpfung mit unserem Digitalisierungs-Tag. Eine Brücke zwischen beiden Ereignissen baute voestalpine-Forschungsleiter Kurt S.

Die Produkte der voestalpine werden nicht nur immer nachhaltiger, sondern auch smarter. Auch so sorgen unsere Forscher:innen und Entwickler:innen dafür, dass wir uns erfolgreich weiter auf den internationalen Märkten behaupten.

Kurt S.
voestalpine Forschungsleiter

Mit dem Einsatz von künstlicher Intelligenz weiten wir künftig unsere Palette nachhaltiger Produkte und Services noch weiter aus.

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Die voestalpine ist ein weltweit führender Stahl- und Technologiekonzern mit kombinierter Werkstoff- und Verarbeitungskompetenz. Die global tätige Unternehmensgruppe verfügt über rund 500 Konzerngesellschaften und -standorte in mehr als 50 Ländern auf allen fünf Kontinenten. Sie notiert seit 1995 an der Wiener Börse. Mit ihren Premium-Produkt- und Systemlösungen zählt sie zu den führenden Partnern der Automobil- und Hausgeräteindustrie sowie der Luftfahrt- und Öl- & Gasindustrie und ist darüber hinaus Weltmarktführer bei Bahninfrastruktursystemen, bei Werkzeugstahl und Spezialprofilen. Die voestalpine bekennt sich zu den globalen Klimazielen und verfolgt mit greentec steel einen klaren Plan zur Dekarbonisierung der Stahlproduktion.