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voestalpine AG
Vom Eisenerz zum Hochregallager

Vom Eisenerz zum Hochregallager

Der voestalpine-Konzern zeichnet sich durch eine tiefe und qualitativ hochwertige Wertschöpfungskette aus. Anhand eines Hochregallagers wird der Prozess vom Eisenerz zum fertigen Produkt erklärt.

Außenaufnahme zeigt das Hochregallager aus verschraubten Stahlprofilen der voestalpine Krems Finaltechnik GmbH
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Die voestalpine Krems Finaltechnik GmbH mit Sitz in Krems, Niederösterreich, produziert anspruchsvolle Produkte im Bereich Lagertechnik (Hochregallager und Systemregale) – dies inkludiert die Planung, das Engineering, die Fertigung und die Montage beim Kunden. Die Profile für ein Hochregallager werden von Schwesterfirmen, wie der voestalpine Krems GmbH, gefertigt. Für die Profile wird hochqualitativer voestalpine-Stahl aus Linz eingesetzt. Die Wertschöpfungskette innerhalb des voestalpine-Konzerns reicht also von der Erzaufbereitung bis hin zum fertigen Endprodukt – dem Hochregallager:

1) Erzaufbereitung

Für den Stahl, der von voestalpine Stahl GmbH in Linz produziert wird, wird zuerst Roheisen produziert. Dafür werden täglich 20.000 Tonnen Eisenerz benötigt. Das Erz für die Eisenerzeugung kommt aus der Steiermark vom Erzberg oder wird aus Ländern wie Ukraine, Südafrika und Brasilien importiert. Rund 25 Prozent kommen vom Erzberg, der Rest wird importiert.

Das Roheisen wird im Hochofen produziert, wofür grundsätzlich Erz und Koks benötigt wird.

2) Kokerei

In der Kokerei wird aus gemahlener Kohle Koks erzeugt. Dieser wird im Hochofen benötigt, um das Eisen aus dem Erz zu schmelzen. Der Koks dient im Hochofen sowohl als Reduktionsmittel des Erzes als auch als Brennstoff.

Für den Hochofenprozess in Linz werden jährlich rund 1,9 Mio. Tonnen Koks benötigt. 1,3 Mio. Tonnen davon werden in der werkseigenen Kokerei hergestellt. Die Kokerei in Linz ist die Einzige in Österreich.

3) Hochofen

Im Hochofen wird aus den aufbereiteten Eisenerzen in einem kontinuierlichen Reduktions- und Schmelzprozess flüssiges Roheisen erzeugt. Der Hochofen wird abwechselnd mit einer Schicht aus Möller und einer Koksschicht beschickt. Bei einer Temperatur von über 2.200 °C wird das Eisenerz zu flüssigem Roheisen geschmolzen.

Alle zwei Stunden wird der Hochofen unten angebohrt, damit das 1.400 °C heiße Roheisen abfließen kann – der sogenannte „Abstich“.

4) Stahlwerk

Im Stahlwerk wird mit dem Linz-Donawitz-Verfahren aus Roheisen voestalpine-Stahl gemacht. Das Linz-Donawitz-Verfahren (kurz LD-Verfahren) wurde 1952 von voestalpine selbst entwickelt. Heute werden zwei Drittel des Stahls weltweit mit diesem Verfahren erzeugt.

5) Stranggießanlage

Wenn die Schmelze fertig ist, kommt der Stahl in die Stranggießanlage und wird zu einem langen Strang gegossen. Dieser wird nach der Erstarrung in einzelne Brammen geschnitten. Eine Bramme ist dabei 30 Tonnen schwer, 12 m lang und 20 cm dick.

6) Walzwerk

Die Brammen werden im Walzwerk zu einem 5,5 km langen Stahlband gewalzt.
Zum Schutz vor Korrosion und Rost wird das Stahlband im Normalfall mit einer Schutzschicht aus Zink veredelt. Das bandverzinkte Stahlband wird zu Coils (Stahlbandspulen) gewickelt und zur weiteren Verarbeitung ausgeliefert.

7) Produktion Stahlprofile

Die beschichteten Coils werden von Linz nach Krems zur voestalpine Krems GmbH geliefert. Dort werden die Coils geschlitzt und zu Stahlprofilen geformt und geschnitten. Je nach Anforderung werden offene oder geschlossene Profile hergestellt. Geschlossene Profile werden mittels Endlosschweißnähten realisiert.

8) Fertigung Hochregallager

Die Profile werden danach zum Schwesterunternehmen voestalpine Krems Finaltechnik GmbH geliefert, wo die Stahlprofile verschraubt und verschweißt werden.

Abschließend werden die Strukturen von voestalpine Krems Finaltechnik GmbH verbaut und vor Ort zum fertigen Hochregallager montiert. Der Montageanteil bei einem Hochregallager beträgt circa 30 Prozent und dauert etwa 12 Wochen. Hochregallager werden sehr schnell umgesetzt: Von der Auftragsvergabe bis zur Fertigstellung dauert es durchschnittlich nur etwa 35 Wochen.

Vom Eisenerz bis hin zum fertigen Hochregallager: Die gesamte Wertschöpfung dazu passiert innerhalb der voestalpine.

Zur Video-Animation auf Youtube.

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voestalpine AG

Die voestalpine ist ein weltweit führender Stahl- und Technologiekonzern mit kombinierter Werkstoff- und Verarbeitungskompetenz. Die global tätige Unternehmensgruppe verfügt über rund 500 Konzerngesellschaften und -standorte in mehr als 50 Ländern auf allen fünf Kontinenten. Sie notiert seit 1995 an der Wiener Börse. Mit ihren Premium-Produkt- und Systemlösungen zählt sie zu den führenden Partnern der Automobil- und Hausgeräteindustrie sowie der Luftfahrt- und Öl- & Gasindustrie und ist darüber hinaus Weltmarktführer bei Bahninfrastruktursystemen, bei Werkzeugstahl und Spezialprofilen. Die voestalpine bekennt sich zu den globalen Klimazielen und verfolgt mit greentec steel einen klaren Plan zur Dekarbonisierung der Stahlproduktion.