Sabrina Habjanic beginnt ihre Lehre nach der Matura und mit wenig Deutschkenntnissen. Im 3. Lehrjahr prüft die künftige Werkstofftechnikerin bei voestalpine Wire Technology die Qualität von Draht-Produkten, die weltweit zum Einsatz kommen. Im Interview beschreibt sie ihren persönlichen Ausbildungsweg und spricht mit uns über interessante Drahtanwendungen, Anerkennung und ihren Beitrag zum Erfolg von voestalpine.
„Ich bin sehr stolz, dass unsere Produkte in den verschiedensten Anwendungen in aller Welt zum Einsatz kommen. Egal, ob ich über eine Brücke gehe, bei IKEA einkaufe oder in einem schönen Fahrzeug sitze, frage ich mich immer, ob darin vielleicht der Draht enthalten ist, den ich in der Vergangenheit geprüft habe.“
Sabrina Habjanic, Lehrling Werkstofftechnik, voestalpine Wire Technology
Ein paar Fragen an Sabrina Habjanic
Wie würdest du deinen Einstieg bei der voestalpine beschreiben?
Da ich nur wenige Tage vor Beginn meiner Lehre nach Österreich gekommen bin und noch nicht so gute Deutschkenntnisse hatte, waren die ersten Tage eine große Herausforderung. Ich bin auch schon etwas älter als der durchschnittliche Lehrling und war deshalb verunsichert, ob ich mich mit den anderen Lehrlingen gut verstehen werde. Diese Zweifel waren allerdings unbegründet, da ich wirklich herzlich aufgenommen wurde und den Unterricht auch auf Deutsch gut meistern konnte.
Wie haben sich die ersten Monate im neuen Berufsumfeld entwickelt?
Ich war sehr beeindruckt von der Vielfalt an technischen Kenntnissen, die wir schon am Anfang erlernten wie z. B. Schmieden, Schweißen, technisches Zeichnen, Drehen usw. Das Arbeiten mit Metall hat mir viel mehr Spaß gemacht, als ich es am Anfang erwartet hätte, und auch meine Deutschkenntnisse verbesserten sich rasch, sodass ich dem Unterricht problemlos folgen konnte.
Wie war die Erwartungshaltung?
Es war von Anfang an mein Wunsch im voestalpine Konzern zu arbeiten, da ich sehr viel Gutes über dieses Unternehmen gehört habe. Da ich aber mit der Matura keine technische Ausbildung hatte, beschloss ich, die Lehre zu machen und mir diese Kenntnisse anzueignen. Ich bin sehr froh, dass meine Ausbildung an zwei Standorten der voestalpine Wire Technology sowohl im Walzwerk in St. Peter als auch in der Drahtzieherei in Bruck stattfindet und ich viel von beiden Unternehmen mitbekomme. Ich habe jetzt in der kurzen Zeit so viel gelernt, dass ich schon viele Aufgaben im täglichen Arbeitsleben übernehmen kann und hoffe, dass ich die Chance bekomme, mich auch nach der Lehre noch weiterzubilden.
Was wusstest du am Anfang über voestalpine?
Ich wusste, dass die voestalpine ein Top-Arbeitgeber in unserer Region ist und ich dachte auch, dass ich hier nach Abschluss der Lehre einen sicheren Job haben werde. Ich muss ehrlich zugeben, dass das die Hauptmotivation für eine Bewerbung war. Mittlerweile habe ich aber eine echte Leidenschaft in der Arbeit mit Stahl bzw. Draht entwickelt und bereue meine Entscheidung keine Sekunde.
Wie bereitet die Ausbildung auf eine (teilweise) digitale berufliche Zukunft vor?
Dass Daten und Informationen in Zukunft noch mehr an Bedeutung gewinnen werden, als sie es jetzt schon tun, ist unumgänglich. Sowohl in Bruck als auch in Donawitz wird größter Wert auf Digitalisierung und Automatisierung gelegt. Besonders fasziniert bin ich von der neuen Hi-Inspect Anlage, die Risse schon während dem Walzen erkennen kann und uns Prüfer in beiden Werken vorwarnen soll, wo wir eventuell genauer prüfen müssen. Bis so ein System in der täglichen Produktion zuverlässig arbeitet, ist viel Know-how, Kalibrierung und die richtige Interpretation der Daten notwendig.
Gab es einen besonderen Moment im Rahmen der Ausbildung, der dir in Erinnerung geblieben ist?
Ich habe eine Rose aus Kupferblechen als Lehrwerkstück angefertigt, die so gut ankam, dass viele Ausbilder mich gebeten haben, noch mehr davon anzufertigen. Das war eine Anerkennung, die mir große Freude bereitet hat.
Was zeichnet die Ausbildung besonders aus?
Mir gefällt an der Lehre, dass der Lerninhalt perfekt auf den späteren Beruf angepasst ist. Man lernt Dinge, die man im Berufsleben zu 100% brauchen und auch einsetzen kann. Natürlich ist auch die Allgemeinbildung einer normalen Schule sehr wichtig, aber ich finde die Kombination von Berufsschule und Praxisarbeit effektiver.
Warum sollte man sich bei voestalpine bewerben?
Man wird als Lehrling in der voestalpine nicht „ins kalte Wasser geworfen“, sondern man merkt, dass die voestalpine sehr erfahren im Ausbilden von Lehrlingen ist. Man bekommt die Zeit, das Gelernte zuerst meistern zu können, bevor man es einsetzen muss. Es ist auch nicht selbstverständlich, dass man auch als Lehrling schon Erfolgsprämien oder Anerkennungen wie z. B. die Weihnachtsgutscheine bekommt.
Welche Tipps hast du für alle, die sich bei voestalpine bewerben wollen?
Tu es! Mir persönlich fällt kein Unternehmen in der Region ein, das eine bessere Lehre anbieten kann.
Was erhoffst du dir in den nächsten zwei Jahren?
In ca. 1,5 Jahren werde ich meine Ausbildung abgeschlossen haben. Ich hoffe sehr, dass ich die Möglichkeit bekommen werde, mich z. B. durch eine Meisterschule oder ein berufsbegleitendes Studium noch weiterbilden zu können, um noch mehr zum Erfolg der voestalpine beitragen zu können.